Begonien
Begonien sind wunderbare Pflanzen, die mit ihren auffälligen Blättern und bunten Blüten in vielen Wohnzimmern und Gärten zu finden sind. Sie sind relativ pflegeleicht, wenn du die richtigen Bedingungen schaffst. Hier erfährst du alles, was du wissen musst, damit deine Begonien kräftig wachsen und schön bleiben.
1. Temperatur
Begonien sind wärmeliebend und mögen es angenehm warm. Die ideale Temperatur für Begonien liegt zwischen 18°C und 24°C. Achte darauf, dass die Pflanze nicht zu kalten Temperaturen ausgesetzt wird – sie verträgt keine Frost. Vermeide außerdem Zugluft und stelle deine Begonie nicht in der Nähe von Heizkörpern oder Klimaanlagen auf, da extreme Temperaturschwankungen die Pflanze stressen können.
2. Licht
Begonien brauchen helles, aber indirektes Licht. Direkte Sonne sollte vermieden werden, da sie die Blätter verbrennen kann. Ein Standort an einem Fenster mit durchscheinenden Vorhängen oder einem Platz, der nicht die volle Sonneneinstrahlung bekommt, ist ideal. Wenn deine Begonie zu wenig Licht bekommt, kann sie weniger Blüten produzieren und die Blätter verlieren an Farbe.
3. Substrat
Begonien mögen es, wenn ihr Substrat locker und gut durchlässig ist. Ein Blumenerde-Gemisch für Zimmerpflanzen, das mit etwas Perlite oder Sand gemischt wird, sorgt für eine gute Belüftung der Wurzeln und verhindert Staunässe. Staunässe ist ein häufiger Grund, warum Begonien Wurzelschäden bekommen und anfällig für Krankheiten werden. Achte darauf, dass der Topf über Abflusslöcher verfügt, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
Wenn du eine spezielle Begonienart wie die Knollenbegonie hast, solltest du auch darauf achten, dass das Substrat leicht sauer ist (pH-Wert 5,5–6,5).
4. Bewässerung
Begonien mögen eine gleichmäßige Feuchtigkeit, aber Staunässe ist ihr Feind. Gieße die Pflanze regelmäßig, aber lass das Substrat zwischen den Wassergaben immer etwas antrocknen. Verwende am besten warmes Wasser und gieße direkt an der Wurzel. Wenn du mit kaltem Wasser gießt, kann die Pflanze Stress bekommen.
Im Winter, wenn die Pflanze in eine Ruhephase übergeht, sollte die Bewässerung reduziert werden. Gieße dann nur dann, wenn das Substrat vollständig trocken ist, um Wurzelfäule zu vermeiden.
5. Luftfeuchtigkeit
Begonien lieben mäßige Luftfeuchtigkeit. In trockenen Räumen oder während der Heizperiode im Winter kann es hilfreich sein, die Pflanze mit einem Luftbefeuchter zu unterstützen oder sie regelmäßig zu besprühen. Wenn du sie im Badezimmer oder in einem anderen feuchten Raum platzierst, fühlt sie sich ebenfalls sehr wohl. Eine Luftfeuchtigkeit von etwa 40–70% ist optimal.
6. Düngung
Während der Wachstumsperiode (Frühling bis Sommer) benötigt deine Begonie Nährstoffe, um kräftig zu wachsen. Du kannst alle 4–6 Wochen einen flüssigen Dünger für Zimmerpflanzen verwenden. Achte darauf, dass du den Dünger nicht zu stark dosierst, da dies die Wurzeln schädigen kann. Begonien sind empfindlich gegenüber Überdüngung, also immer lieber etwas weniger als zu viel düngen.
Im Winter, wenn die Begonie eine Ruhephase einlegt, kannst du die Düngung komplett einstellen oder auf ein Minimum reduzieren.
7. Rankhilfen und Pflege der Triebe
Einige Begonienarten benötigen eine Rankhilfe, an der sie sich hochziehen können. Du kannst hier ein Gitter, einen Moosstab oder eine andere stabile Unterstützung verwenden. Achte darauf, dass du die Triebe regelmäßig in die richtige Richtung führst, damit sie gleichmäßig wachsen und sich gut entwickeln.
8. Umtopfen
Begonien wachsen nicht unglaublich schnell, aber alle 1–2 Jahre ist es empfehlenswert, sie umzupflanzen, wenn es ihr in ihrem aktuellen Topf zu eng wird. Wähle einen neuen Topf, der etwa 2–3 cm größer ist als der alte, und achte darauf, dass du ein frisches, lockeres Substrat verwendest. Frühling und Sommer sind die besten Zeiten für das Umtopfen, da die Pflanze dann am aktivsten ist.
9. Blütenpflege
Wenn deine Begonie blüht, wird sie dir mit tollen Farben und Formen danken. Achte darauf, dass du die verblühten Blüten regelmäßig abschneidest, um die Pflanze zu ermutigen, weiterhin neue Blüten zu bilden. Das Schneiden von abgeblühten Blüten hilft auch, die Pflanze gesund zu halten und das Wachstum neuer Triebe zu fördern.
10. Schädlinge und Krankheiten
Begonien sind relativ resistent gegen Schädlinge, aber sie können manchmal von Blattläusen, Spinnmilben oder Schildläusen befallen werden. Überprüfe regelmäßig die Blätter auf kleine Schädlinge oder Flecken, die auf Krankheiten hinweisen könnten. Wenn du Schädlinge entdeckst, kannst du die betroffenen Stellen vorsichtig mit Wasser oder einem milden Insektizid abwischen.
11. Vermehrung
Begonien lassen sich relativ leicht durch Blattstecklinge oder Wurzelteilung vermehren. Wenn du die Blätter verwendest, schneide ein gesundes Blatt mit einem kleinen Stück Stiel ab und setze es in Wasser oder feuchte Erde, bis es Wurzeln schlägt. Alternativ kannst du die Pflanze im Frühling oder Sommer auch durch Wurzelteilung vermehren, indem du den Wurzelballen vorsichtig in mehrere Teile teilst und diese in frisches Substrat setzt.
Achte auf ausreichend Wärme, feuchte Luft, gutes Licht und regelmäßige, aber nicht zu intensive Pflege – so wird deine Begonie immer ein Blickfang in deinem Zuhause sein.